Die Angst der Börsianer vor einem neuerlichen deutlichen Kursrückschlag beim DAX hat erst einmal abgenommen. Das liegt weder an einer absehbaren Konjunkturwende noch an einer Entspannung der politischen Lage. Zu Hilfe kommt stattdessen die übliche Kursfeuerwehr.
Wer gehofft hatte, dass die neuen Einkaufsmanagerdaten von Anfang Juni zur Entwicklung in der Industrie, die einen wichtigen Frühindikator für die Konjunktur darstellen, ein Signal für eine Trendwende liefern, wurde enttäuscht. Während es in den USA und in China weiter abwärts ging, gibt es in Deutschland und Europa zwar Anzeichen für eine Stabilisierung, aber auf niedrigem Niveau.
Auch von der politischen Front gibt es keine Entwarnung. Im Handelsstreit zwischen den USA und China sind im Moment keine Fortschritte erkennbar. Und eine Eskalation zwischen den USA und der EU droht weiterhin. Allenfalls im neu aufgeflammten Konflikt mit Mexiko könnte es schnell zu einem Deal kommen.
Doch warum haben sich die Börsen in dieser Woche trotzdem erholt? Weil die Zentralbanken die Entwicklung aufmerksam verfolgen und dieses Mal offenbar frühzeitig eingreifen wollen, bevor eine Rezession nicht mehr zu vermeiden ist. In Neuseeland und Australien sind die Leitzinsen in jüngster Zeit bereits gesenkt worden, und die FED scheint einen solchen Schritt inzwischen zumindest in Erwägung zu ziehen.
Die geldpolitischen Schleusen könnten damit wieder stärker geöffnet werden, und trotz aller Risiken nimmt im Zuge dessen die Hoffnung auf steigende Kurse zu.
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