Der DAX beschert den Anlegern zum Jahresstart eine kalte Dusche. Ein neuer Börsencrash in China und schwache Wirtschaftsdaten befeuern die Sorge, dass die Regierung in Peking den Abschwung nicht stoppen kann. Das hätte üble Konsequenzen auch für Deutschland.
China war in den letzten drei Jahrzehnten die verlässliche Lokomotive der Weltwirtschaft. Nun wankt das Riesenreich, die Konjunkturdynamik zeigt seit mehreren Quartalen stramm nach unten.
Als wäre das nicht genug, hat die Regierung auch noch eine Blasenbildung an den Börsen unterstützt - und muss nun die Konsequenzen tragen. Die sich häufenden Crashtage an den Handelsplätzen schüren die Verunsicherung und beschleunigen den Kapitalabfluss.
Ob das zentralistische System die sich abzeichnenden Krisen in den Griff bekommt, ist die große Frage für 2016. Insbesondere die Eingriffe am Kapitalmarkt wirken bislang recht hilflos (obwohl sie drastisch sind) und wecken Zweifel an der Allmacht der Kommunistischen Führung.
Sollte China in eine Rezession abgleiten, was aus unserer Sicht aufgrund der markoökonomischen Verwerfungen im Land (faule Kredite, hohe Überkapazitäten in vielen Branchen) durchaus ein realistisches Szenario darstellt, würden das auch die Exporteure aus Deutschland stark zu spüren bekommen.
Dieses Drohszenario wird aktuell im DAX eingepreist. Wir gehen davon aus, dass der Abwärtsmove noch nicht beendet ist, auch wenn heute wegen der Gegenbewegung in Asien erst einmal ein Erholungstag anstehen könnte. Als Ziel für die nahe Zukunft sehen wir die Tiefstände aus dem letzten Spätsommer zwischen 9.300 und 9.500 Punkten. Dort können sich Schnäppchenjäger mit Abgreiflimits auf die Lauer legen.
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