Seit Anfang September sind größere Korrekturen beim DAX Mangelware. Das ist ein Indiz dafür, dass viele Anleger von der Herbstrally überrascht wurden. Die Kernfrage ist, ob diese Schieflage inzwischen behoben wurde.
Im Sommer wackelte der DAX, das ging einher mit einer eher pessimistischen Grundstimmung der Anleger, die vor allem durch politische Gefahrenherde (Stichwort Nordkorea) aus der Fassung gebracht wurden.
Als die Kurse im September dann wieder anzogen, konnten viele Anleger offenbar den Schalter nicht umlegen und schauten der Rally zunächst nur zu. Jeder kleine Rückschlag wurde dann später für Käufe genutzt, so dass es in einem steilen Aufwärtstrend zu keiner größeren Korrektur kam.
Jetzt hat der DAX wieder eine kleine Konsolidierung gestartet, und zur Beantwortung der Frage, ob daraus noch mehr wird, lohnt sich der Blick auf die aktuelle Stimmungslage. Der Börse Frankfurt Sentiment Index zeigt seit Wochen einen größeren Anteil von Optimisten, ohne allerdings Werte zu erreichen, die für Euphorie sprechen würden. Ähnlich sieht es in den USA aus. Nach der Erhebung der American Association of Individual Investors war das Bullenlager zuletzt mit 45 Prozent deutlich größer als das Bärenlager mit 28,6 Prozent (Rest: neutral), was den höchsten Wert seit Anfang Januar darstellt. In Euphoriephasen wird aber in der Regel die Marke von 50 Prozent geknackt.
In Summe sind DAX & Co. kurzfristig durchaus konsolidierungsreif, das signalisieren auch technische Indikatoren wie der Relative-Stärke-Index. Insgesamt muss die Rally ihren Höhepunkt aber noch nicht überschritten haben.
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