Was für ein Tag beim DAX. Nach der Eröffnung bei 9.933 Punkten sackte der Index nach einem Strategiewechsel bei der Schweizer Zentralbank zwischenzeitlich bis auf 9.637 Punkte ab, um am Ende über 10.000 Punkten zu schließen. Ist der fünfstellige Bereich damit endlich erobert? Schon heute dürfte der nächste Test anstehen.
Kaum zu glauben, dass die Notenbank der kleinen Schweiz solche Erschütterungen an den Aktienmärkten auf dem ganzen Kontinent auslösen kann. Die Zentralbank hat seit rund dreieinhalb Jahren gültige Kursgrenze von 1,20 Franken zum Euro wegen dem hohen Druck der Märkte aufgegeben und damit eine massive Aufwertung des Franken ausgelöst.
Das ließ den schweizerischen Aktienmarkt um bis zu 14 Prozent einbrechen, was zunächst auch andere Märkte mitzog. Der DAX hat sich davon aber kräftig berappelt, und das dürfte mit den Wachstumsperspektiven der Eurozone zu tun haben.
Denn die Euroabwertung hilft der Wirtschaft massiv, wie nicht zuletzt das robuste BIP-Wachstum von 1,5 Prozent für 2014 bereits belegt hat. Ein zusätzlicher Stimulus kommt vom abgeschmierten Ölpreis.
Das sind keine schlechten Aussichten für Aktien aus der Eurozone und speziell für den DAX, der Sprung über 10.000 Punkte ist damit durchaus begründet. Allerdings bleiben die Anleger nervös, wie der gestrige Tag wieder schön verdeutlicht hat, und weitere Rückschläge sind wahrscheinlich. Schon heute dürfte der nächste Test anstehen, schwache Märkte in Asien und US-Futures dürften zunächst Abwärtsdruck auslösen. Letztlich gehen wir aber davon aus, dass sich der Index wegen dem Schub durch Euro und Öl über der markanten Marke erfolgreich etablieren wird, schwache Tage sind daher Kaufgelegenheiten.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass der niedrige Ölpreis und der fallende Eurokurs den DAX weiter antreiben, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der HypoVereinsbank mit einem Hebel von 2,7 nutzen. Die Barriere liegt bei 6.400 Punkten.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten