Der Kursverfall beim DAX hatte in den letzten Tagen mal wieder ein atemberaubendes Tempo erreicht, nun ist der deutsche Leitindex aber von der Unterstützung bei 6.600 Punkten – dem Tief aus der ersten März-Hälfte – nach oben abgeprallt. Damit besteht eine erste Chance auf eine Stabilisierung.
Neues Leben eingehaucht wurde dem DAX von den Zahlen des Aluminiumkonzerns Alcoa, die traditionell als Trendmesser für den Zustand der Weltkonjunktur gesehen werden. Und die Resultate sind nicht schlecht ausgefallen: Trotz sinkender Preise hat der Umsatz auf 6 Mrd. US-Dollar leicht zugelegt, was auf eine robuste Nachfrage schließen lässt. Und das ermöglichte entgegen den Erwartungen sogar einen kleinen Quartalsgewinn.
Wasser auf die Mühlen der Optimisten, die zuletzt wegen enttäuschender Arbeitsmarktdaten aus den USA und Schwächesignalen aus China arg in die Defensive geraten waren. Dabei sind die deutschen Exportzahlen erneut sehr gut ausgefallen. Nach einem starken Januar (+3,4 Prozent) war eigentlich ein Rückgang um 0,4 Prozent erwartet worden, stattdessen gab es im Februar aber ein weiteres Plus um 1,6 Prozent. Während die Ausfuhren in den Euroraum erwartungsgemäß schwächelten, konnten die anderen Regionen dies mit einem zweistelligen Zuwachs kompensieren.
Insgesamt scheint die Stimmung daher schlechter als die Lage. Trotzdem dürften die Anleger wegen der wieder steigenden Zinsen für Anleihen aus Spanien und Italien nervös bleiben, und weitere Rückschläge sind nicht auszuschließen. Solange der DAX aber die Unterstützungszone zwischen 6.450 und 6.600 Punkten nicht nachhaltig unterschreitet, bleibt der mittelfristige Aufwärtstrend intakt.
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