Der DAX hatte gestern eigentlich reichlich Rückenwind. Trotzdem konnte der deutsche Leitindex die wichtige Marke von 9.800 Punkten nicht überwinden. Jetzt droht sogar der Abschluss einer Topbildung.
Der gestrige Tag fing schon gut an, nämlich mit guten Konjunkturdaten aus China. Der von HSBC errechnete Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist von 50,7 auf 52,0 Punkte gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit anderthalb Jahren. Damit dürfte die Sorge vor einer Verschärfung des chinesischen Abschwungs abnehmen.
Derweil gewinnt die Konjunktur im Euroraum wieder an Dynamik, dem Dienstleistungssektor sei Dank. Der entsprechende Einkaufsmanagerindex erhöhte sich nach ersten Berechnungen von 52,8 auf 54,4 Punkte, während der Indikator für das verarbeitende Gewerbe bei 51,9 Punkten (Vormonat 51,8 Punkte) nahezu stagniert.
Rückenwind kommt auch von der Bilanzsaison in den USA, die schon recht weit fortgeschritten ist und bislang überwiegend positive Überraschungen brachte.
Und was macht der DAX? Prallt erneut an der Marke von 9.800 Punkten nach unten ab und erhöht damit die Gefahr einer Topbildung in Form einer Schulter-Kopf-Schulter (Zwischenhochs von Mai, Juni und Juli). Abgeschlossen wäre die Formation mit einem Absacker unter 9.600 Punkte.
Trotz dieser gefährlichen Konstellation und eines gefährdeten Aufwärtstrends wollen wir nicht so recht an die Trendwende glauben und setzen vorerst weiter auf eine Longpositionierung. Wir gehen davon aus, dass der Anlagenotstand die Investoren letztlich doch weiter in die Aktien treibt. Die brisante Charttechnik könnte allerdings für eine bald wieder zunehmende Volatilität sorgen.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass der DAX aus der aktuellen Konsolidierung nach oben ausbricht, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der HypoVereinsbank mit einem Hebel von 2,2 nutzen. Die Barriere liegt bei 5.380 Punkten.
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