Die Anleger haben gestern ihre Hoffnung auf eine schnelle Rückkehr des DAX auf ein fünfstelliges Niveau erst einmal begraben. Der größte Störfaktor war eine weitere Zuspitzung der Ukraine-Krise, hier zeichnet sich das politische Endspiel ab.
In den letzten Tagen ist eines überdeutlich geworden: Der russische Staatschef Putin wird die Separatisten in der Ukraine nicht fallenlassen und greift im Notfall (der angesichts des Vormarschs der regulären Armee nun eingetreten scheint) auch direkt militärisch ein - trotz aller damit verbundenen Risiken und (Sanktions-)Kosten.
Damit ist eins klar: Militärisch kann die Regierung der Ukraine den Konflikt nicht gewinnen. Zumal die erhoffte militärische Unterstützung vom Westen nicht zu erwarten ist.
Damit bieten sich nun zwei Optionen: Russland direkt die Stirn zu bieten und zu hoffen, dass Putin vor einem großen Krieg mit dem Nachbarn doch noch zurückschreckt. Oder aber klein beizugeben, die militärische Operation zu beenden und zu versuchen, am Verhandlungstisch den Schaden zu begrenzen.
Bis sich das Regime für eine Option entscheidet, kann noch etwas Zeit vergehen. Sollte dann die Tendenz in Richtung einer Ausweitung des Krieges gehen, dürfte die Börse noch stärker leiden.
Wir gehen aber davon aus, dass dies eher nicht so kommt und der Realitätssinn die Führung in Kiew an den Verhandlungstisch mit den Separatisten (und Putin) zwingt. Das wiederum dürfte an der Börse zu Erleichterung und steigenden Kursen führen. Bis dahin kann sich die Achterbahnfahrt aber noch fortsetzen.
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