Nach einem schwachen Reboundversuch ist der DAX gestern zum Handelsschluss erneut kräftig unter die Räder gekommen. Damit hat der deutsche Leitindex vom Jahreshoch bereits 10 Prozent eingebüßt. Heute dürfte der Verkaufsdruck zunächst weiter hoch sein. Die Markttechnik spricht allerdings für eine Gegenbewegung in naher Zukunft.
Die hohen aufgelaufenen Gewinne, die Zuspitzung der Krise mit Russland (vor dem Hintergrund ohnehin schon mäßiger Konjunkturdaten aus dem Euroraum) und die Aussicht auf steigende Zinsen haben den Anlegern letztlich den Nerv nachhaltig gezogen.
Was die Verkaufswelle so nachhaltig macht, ist die Falschpositionierung vieler Anleger. In der Hoffnung auf eine Fortsetzung des Aufwärtstrends hatten viele Investoren in der Seitwärtskonsolidierung der letzten sieben Monate zugegriffen - und sind nun falsch positioniert.
Diese zittrigen Hände, die zu Höchstkursen eingestiegen sind, werden aktuell aus dem Markt gespült.
Ob die aktuelle Korrektur dafür schon ausreicht, wird sich in Kürze zeigen. Denn der DAX notiert nur noch knapp über der eminent wichtigen Marke von 9.000 Punkten. Hier stoppten die Korrekturen im Dezember 2013 und im März dieses Jahres. Gelingt hier nun erneut eine kurzfristige Wende, dürfte so mancher Anleger wieder mehr Zutrauen in den Markt fassen.
Gemessen am Relative-Stärke-Index ist der DAX in jedem Fall bereits kurzfristig überverkauft. Die Mischung sollte zumindest für eine technische Gegenbewegung ausreichen, auch wenn sich abzeichnet, dass der deutsche Leitindex wegen äußerst schwacher Vorgaben aus Asien zunächst unter die 9.000 Punkte-Marke fallen dürfte.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass der DAX bald reif für eine Gegenbewegung ist, kann dafür ein gekapptes Bonuszertifikat der Deutschen Bank mit einer Bonusrendite von 32,7 Prozent nutzen. Die Barriere liegt bei 7.500 Punkten.
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