Das gestrige Auf und Ab beim DAX verdeutlicht sehr schön das Dilemma der Anleger zwischen Gier und Angst. Einerseits haben sich die Perspektiven für die DAX-Unternehmen dank Ölpreis- und Euroverfall deutlich verbessert, andererseits drohen neue Turbulenzen mit Griechenland und Russland.
Ein alter Krisenherd ist zurück und ein aktueller will einfach keine Ruhe geben - das dämpft den Optimismus der Anleger, der ansonsten eigentlich von der Aufhellung der Konjunkturperspektiven im Euroraum weiter beflügelt werden würde.
Griechenland bringt sich mit Macht zurück auf die Tagesordnung und dürfte sich mit dem eingeschlagenen Anti-Sparkurs der neuen Regierung eine Menge Probleme schaffen. Ob hier bis zur nötigen Refinanzierung ab März ein Kompromiss mit der Troika gefunden werden kann, scheint fraglich. Kleine Schockwellen an den Finanzmärkten, ausgehend vom kleinen Griechenland, sind in den nächsten Wochen nicht auszuschließen.
Dasselbe gilt für den Ukrainekonflikt, der militärisch an Schärfe zugenommen hat. Sollte Russland die Separatisten nicht bald zur Räson bringen, droht die nächste Sanktionsrunde. Die würde wieder beide Seiten (aber vor allem Russland) treffen und damit die Angst vor einem Zusammenbruch der russischen Wirtschaft schüren.
Also weiterhin große Risikofaktoren, und trotzdem ein eindeutig positiver Trend, sowohl in der Wirtschaft als auch an der Börse. Als Reaktion auf diese Spannungssituation würden wir auf dem aktuellen Niveau nicht mehr einsteigen, größere Rückschläge aber für Käufe nutzen und dabei mehrere kleine Tranchen wählen.
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