Der DAX wackelt, aber er fällt nicht - zumindest nicht viel. Der deutsche Leitindex widersteht den Konsolidierungstendenzen, kommt aber auch nicht mehr vorwärts. Das Patt hat gute Gründe.
Aktuell lauert wieder einmal an jeder Ecke eine Bedrohung. Trotz einer anziehenden wirtschaftlichen Dynamik bleiben die Finanzen in der Eurozone eine Achillesferse. italienische Banken kämpfen mal wieder verzweifelt um eine Kapitalspritze, ebenso wie der griechische Staat.
Weitere Warnsignale kommen aus den Schwellenländern. Die Türkei, Südafrika und Venezuela haben sich selbst durch Missmanagement demontiert und stehen nun vor wirtschaftlichen Schwierigkeiten, diese könnten ausstrahlen.
Hinzu kommt die Unsicherheit, ob Trump mit seinen Protektionismusdrohungen ernst macht und damit dem globalen Wirtschaftswachstum einen schmerzhaften Dämpfer verpasst. Selbiger könnte drohen, wenn die FED auf seine Ausgabenpläne mit einer deutlich strafferen Geldpolitik kontert.
Angesichts dieser Gemengenlage und der erreichten Höhenluft scheinen sich die Anleger trotz der zuletzt verheißungsvollen Konjunkturfrühindikatoren zu fragen, ob der DAX (und die US-Märkte) noch Potenzial aufweisen.
Andererseits verkauft auch niemand im großen Maßstab, die Konsolidierung verläuft bislang weitgehend schmerzfrei. Das liegt daran u.a. daran, dass Anleihen auch keine attraktive Alternative sind. Im Gegenteil, sollten die Marktzinsen steigen, drohen hier empfindliche Verluste.
Alles in allem scheint das im Moment ein Patt. Neuinvestments kann man für einen Moment zurückstellen und abwarten, ob dem DAX doch noch ein Ausbruch auf ein neues Allzeithoch gelingt. Dann hätte man zumindest ein klares technisches Kaufsignal als Indiz, dass sich am Ende trotz aller Gefahren die Optimisten durchsetzen.
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