Im Gegensatz zu den Aktienmärkten ist die Erholung beim Euro in den letzten Wochen äußerst schwach ausgefallen. Nachdem die Gemeinschaftswährung von Ende Oktober bis Mitte Januar rund 15 Cent zum US-Dollar verloren hatte, konnte sie jetzt in der Gegenbewegung in der Spitze nur etwas mehr als 6 Cent zulegen.
Belastet wird der Kurs durch die enormen Turbulenzen in Südeuropa. Eine Sanierung von Griechenland scheint mittlerweile ohne Schuldenschnitt und Wiedereinführung der Drachme kaum noch realistisch. Das könnte aber den Druck auf andere Eurostaaten erhöhen. Vor allem Portugal steht im Fadenkreuz der Märkte und wird als nächster Kandidat für einen Euroausstieg gehandelt.
Die Sparprogramme in Europa drücken derweil auf die konjunkturelle Dynamik auf dem ganzen Kontinent, weswegen die Inflationsgefahren derzeit gering sind. Obwohl die EZB den Leitzins gestern unverändert gelassen hat, scheinen weitere Absenkungen in den nächsten Monaten möglich. Das sind aber die Zutaten für einen fallenden Wechselkurs.
Insgesamt wirkt der Abwärtstrend im Euro-Dollar-Kurs intakt, daher winken hier auf der Shortseite die größeren Chancen.
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