Nimmt man den Pressetenor zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Eurozone ernst, müsste die Gemeinschaftswährung längst auf der Parität zum US-Dollar notieren. Zu düster sind die Perspektiven auf dem Kontinent, ein Auseinanderbrechen des Währungsraums zählt fast schon zum Grundkonsens der Analysten.
Nun hat der Euro in der Tat seit dem Zwischenhoch in 2011 rund 17 Prozent gegenüber dem Greenback verloren. Damit wurde aber lediglich die vorhergehende Überbewertung, die beispielsweise aus den Kaufkraftparitäten ablesbar war, abgebaut.
Der Euro hat sich also lediglich seinem fairen Wert genähert, und aktuell sieht es bereits so aus, als würde der Abwärtsdruck nachlassen. Dafür sollen u.a. Hedgefonds verantwortlich sein, die reihenweise Shortpositionen auflösen.
Die totgesagte Gemeinschaftswährung könnte auf dieser Basis in den nächsten zwölf Monaten durchaus positiv überraschen.
(14.08.2012)
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