Wer gehofft hatte, dass die Verabschiedung des neuen Rettungspakets für Griechenland auch den Kurs des Euro beflügelt, wird heute eines besseren belehrt. Die Gemeinschaftswährung kann gegenüber dem US-Dollar nur minimal zulegen.
Das ist eigentlich auch kein Wunder, denn nach wie vor sind zu viele Fragen offen. Zum einen wird von vielen Analysten bezweifelt, dass Griechenland mit dem Ping-Pong-Spiel aus neuen Sparmaßnahmen und zusätzlichen Krediten wirklich geholfen werden kann. Die nächste Rettungsrunde scheint aufgrund der damit verbundenen konjunkturellen Abwärtsspirale vorprogrammiert. Zum anderen droht ein ähnliches Schicksal auch noch Portugal, das sich an den Märkten nach wie vor mit extrem hohen Zinsen für seine Staatsanleihen konfrontiert sieht.
Doch selbst wenn in den beiden Ländern ein Finanzdesaster ausbleibt, ist Europa aktuell ein konjunktureller Underperformer, und das drückt wegen der damit in der Regel verbundenen niedrigen Zinsen auf den Wechselkurs. Insgesamt sprechen damit immer noch wenige Argumente für ein Longinvestment in den Euro.
(21.02.2012)