Der Absturz war heftig, der Rebound ist schwach. Gold hinterlässt im Moment keinen guten Eindruck. Der fundamentale Hintergrund passt aber nicht so recht zur Kursentwicklung - und lässt eine kleine Hoffnung auf eine Erholung.
Die Amerikaner geben den Ton an. Die Wirtschaft wächst kräftig, zuletzt mit einer annualisierten Rate von 3,5 Prozent. Das erlaubt der FED den Ausstieg aus dem Anleihenkaufprogramm. Steigende Leitzinsen dürften im nächsten Jahr folgen.
Das stärkt den Dollar, und das wiederum drückt auf den Goldpreis, da das Edelmetall für Käufer außerhalb des Dollarraums teurer wird. Ohnehin ist die Nachfrage aus wichtigen Abnehmerländern wie etwas China zurzeit gedämpft.
Erstaunlich ist allerdings schon, dass die jüngste Meldung aus Japan am Goldpreis spurlos vorüber gegangen ist. Die Bank of Japan weitet die ohnehin sehr expansive Geldpolitik zur Stützung des Wachstums weiter aus - obwohl die Inflation schon bei 3 Prozent liegt.
Ähnliche Schritte stehen nun in Europa an. Nicht eingepreist am Goldmarkt scheint derzeit die Möglichkeit, dass die Zentralbanken mit der Reflationierung und -dynamisierung der Volkswirtschaften Erfolg haben. Sobald sich das abzeichnet, könnte Gold eine explosive Erholung starten.
Vorerst haben nach dem Fall der zentralen Unterstützung bei 1.182 US-Dollar allerdings die Bären das Sagen. Ein Wechsel auf die Longseite empfiehlt sich erst wieder, wenn diese Marke zurückerobert wurde.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass Gold wegen der Ausweitung der expansiven Geldpolitik in Japan und Europa den Sprung über die Marke von 1.182 US-Dollar wieder schaffen wird, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der Citigroup mit einem Hebel von 3,4 nutzen. Die Barriere liegt bei 839 US-Dollar.
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