Der Bär ist zurück, Gold erlebt einen rabenschwarzen November. Nach dem Fall zentraler Unterstützungen muss man sich mit der Möglichkeit einer nachhaltigen Trendwende beschäftigen. Noch indes gibt es Chancen für ein optimistischeres Szenario.
Der Übeltäter für den Schwächeanfall ist schnell identifiziert: Es ist vor allem der starke US-Dollar, der das Edelmetall belastet. Seit Anfang November hat die amerikanische Währung auf handelsgewichteter Basis um 3,5 Prozent zugelegt, das ist in so kurzer Zeit schon ein kräftiger Schluck aus der Pulle. Der von der FED berechnete Dollarindex ist so auf den höchsten Stand seit 2002 gestiegen.
Mit der Dollarrally ist Gold eingebrochen, das Edelmetall wird für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum durch die Aufwertung teurer. Zudem etabliert sich die US-Währung als sicherer Hafen und löst damit zumindest temporär Gold ab.
Das Edelmetall hat mit dem Kursverfall die zentralen Unterstützungen bei 1.200 und 1.180 US-Dollar durchbrochen (die markanten Zwischentiefs aus 2013 und Juni 2016), damit wirkt der Kursverlauf seit Februar wie eine mittelfristige Topbildung.
Nun bleibt abzuwarten, was nächste Woche passiert. Das Referendum in Italien am Sonntag und das Treffen der Eurogruppe mit dem Thema Griechenland am Montag bergen enormes Sprengpotenzial für die Märkte. Im Fall neuer Krisensorgen scheint eine Flucht in Gold denkbar, aber auch eine starke Dollaraufwertung, die das Edelmetall belastet.
Wir würden neuen Longengagements nun erst einmal zurückstellen. Erst, wenn Gold in naher Zukunft die Marke von 1.200 US-Dollar zurückerobert, kann man prozyklisch wieder aufspringen.
Anzeige: Investieren nach der bewährten Value-Strategie von Warren Buffet! In turbulenten Märkten befindet sich das Value-Stars-Deutschland-Indexzertifikat knapp unter dem Allzeithoch. Performance seit Start am 23.12.2013: 52,8 % (DAX: 11,5 %). (Stand 01.12.2016; Hinweis: Die bisherige Wertentwicklung des Zertifikats ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung.)
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten