Große Verkaufsorders auf dem Futuresmarkt haben Mitte Juli die Erholung des Goldkurses mit einem Schlag beendet. Seitdem ringt das Edelmetall um eine Stabilisierung. Noch ist die finale Schlacht um den künftigen Trend nicht geschlagen.
Der mächtige Kursrutsch Mitte Juli zeigt, dass es nach wie vor Skeptiker im Hinblick auf die künftige Goldpreisentwicklung gibt, die fähig und bereit sind, größere Volumina zu verkaufen.
Trotz aller internationalen Krisen dürfte der Grund dafür in der Entwicklung der Zinsen in den USA liegen. Die Notenbank hat einen steigenden Leitzins für 2015 in Aussicht gestellt. Das würde nicht nur verzinsliche Anlagen (in Konkurrenz zum „zinsfreien“ Gold) langsam wieder attraktiver machen, sondern vor allem den Dollar stärken. Ein starker Dollar ist aber ein wesentlicher Einflussfaktor für einen schwachen Goldpreis, da Goldkäufe insbesondere für Indien und China dann teurer werden.
Eine andere Determinante lässt Gold indes eine große Chance auf eine nachhaltige Erholung, nämlich die Inflation in den USA. Diese bewegte sich zuletzt mit 2,1 Prozent auf einem Anderthalb-Jahres-Hoch. Angesichts der positiven Konjunkturdynamik in den Staaten könnte dies eine nachhaltige Trendwende sein.
In Summe bleibt Gold kurzfristig aus unserer Sicht weiter im neutralen Bereich, aber die finale Schlacht um den künftigen Trend ist angelaufen. Notierungen über 1.350 US-Dollar würden ein starkes prozyklisches Kaufsignal aussenden. Ein Fall unter 1.280 US-Dollar wäre hingegen ein massives Verkaufssignal.
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