Der Ölpreis hat von der besseren Stimmung an den Finanzmärkten zuletzt nicht profitieren können. Der Ausbruchversuch über das Zwischenhoch aus dem letzten September bei 117,90 US-Dollar (Sorte Brent) ist krachend gescheitert.
Das ist zum einen darauf zurückzuführen, dass konjunkturell die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Die jüngsten Frühindikatoren für China haben zuletzt enttäuscht, weswegen an der Börse bereits über weitere Stimulierungsmaßnahmen von Seiten der Regierung spekuliert wird. Ein Anziehen der Ölnachfrage wäre als Resultat erst mittelfristig zu erwarten. Und auch in Europa bleibt die Erholung, mit Ausnahme von Deutschland, bislang relativ zäh.
Zum anderen drückt der Schiefergasboom in den USA die dortigen Brennstoffpreise, und das hat Auswirkungen auf den gesamten Weltmarkt.
Allein deswegen ist ein neuer deutlicher Anstieg des Ölpreises nur bei einer rund um den Globus boomenden Weltwirtschaft zu erwarten. Die Long-Investoren bei Öl sollten sich daher auf ein zähes Geduldsspiel einstellen.
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