Öl der Sorte Brent war von seinem Jahreshoch im März bei 126,70 US-Dollar bis auf 88,50 US-Dollar in der zweiten Junihälfte abgestürzt. Ursächlich dafür waren zum einen die temporäre Entspannung im Atomstreit mit dem Iran und zum anderen die Sorge vor einer deftigen Konjunkturabkühlung.
Exakt diese beiden Bereiche haben nun aber auch das steile Comeback des schwarzen Goldes eingeleitet. In der Iran-Debatte wird der Ton wieder schärfer, Israel hat vorgerechnet, dass ein Präventivschlag gegen die Atomanlagen verkraftbare Folgen hätte – nämlich eine rund einmonatige Vergeltung mit Raketen und rund 500 Tote auf Seiten Israels. Das schürt am Markt die Sorgen, dass das Land in naher Zukunft losschlagen könnte.
Derweil ist der befürchtete Absturz der Weltkonjunktur nicht eingetreten, bei den größten Ölkonsumenten – den USA und China – zeigen sich Anzeichen einer Stabilisierung. In den Vereinigten Staaten sind die Öl-Lagerbestände entgegen der Markterwartungen deswegen zuletzt sogar deutlich gesunken, was die Preisrally weiter angefacht hat.
„The trend is your friend“ – nach diesem Motto kann der Aufschwung der Ölpreise noch etwas weitergehen. Der Rohstoff ist aber jetzt deutlich überkauft und damit reif für die nächste ausgeprägte Konsolidierung in naher Zukunft.
(16.08.2012)
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten