Die Märkte packt der Blues, die jüngsten Konjunkturdaten konnten die Sorgen der Anleger um den Aufschwung nicht zerstreuen. Einer positiven Entwicklung in den USA stehen rezessive Tendenzen in Europa und eine spürbare Abkühlung in China gegenüber. Insbesondere letztere schürt die Skepsis, schließlich hat das Reich der Mitte als Konjunkturlokomotive jahrelang die Weltwirtschaft mitgezogen.
Damit stellt sich aber auch die Frage, ob die Dynamik der Rohstoffnachfrage abebbt, schließlich ist China in vielen Bereichen der größte Konsument. Das haben die Notierungen von Industriemetallen schon deutlich zu spüren bekommen, Aluminium, Nickel und Zinn haben bereits deutlich nachgegeben. Anders der Ölpreis, der sich weiter nah am Zyklushoch (126,80 US-Dollar) hält.
Darin kommt unverändert die Sorge zum Ausdruck, dass ein Luftangriff auf die Atomanlagen im Iran zu einer großen Krise in Nahen Osten führen könnte. Israel hat zuletzt zwar Presseberichten zufolge die Pläne auf 2013 verschoben, um die Wirkung der Sanktionen und die letzte Verhandlungsrunde mit dem Regime (und die vor allem die Präsidentschaftswahl in den USA) abzuwarten. Aber kürzlich wurde effektvoll vorgerechnet, dass ein Gegenschlag des Iran nur eine geringe Wirkung in Israel erzeugen dürfte. In Summe deuten alle Zeichen in Richtung eines Militärschlags.
Wegen der offenbar nicht unmittelbar bevorstehenden Zuspitzung dürfte der Ölpreis trotzdem in naher Zukunft unter Druck geraten, sollte der Konjunkturpessimismus weiter zunehmen. Wer mit Absicherung investiert hat, braucht diese Korrektur aber nicht zu fürchten.
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