Noch heute früh hatten wir auf das bullishe Signal von Aixtron am letzten Freitag hingewiesen und über die Gründe spekuliert. Kurz danach kam tatsächlich ein Übernahmeangebot aus China - ein Happy-end mit Schmerzen.
Sicher, gemessen am Kursverlauf in diesem Jahr scheint der im Einvernehmen mit den Aixtron-Gremien gebotene Preis von 6,00 Euro je Aktie durchaus verlockend. Allerdings muss man auch konstatieren, dass Aixtron in den letzten zehn Jahren fast durchweg deutlich mehr wert gewesen ist. Über einen längeren Zeitraum engagierte Investoren dürften daher bei dem Gebot größere Schmerzen empfinden.
Wir würden nicht zuletzt aufgrund der Wertrelationen in der Vergangenheit dazu raten, das Angebot nicht anzunehmen, wenn man ein gutes Sitzfleisch besitzt. Wir gehen davon aus, dass die Chinesen wegen entnervter institutioneller Investoren gute Chancen auf die angestrebte Mindestquote von 60 Prozent haben - viel mehr aber auch nicht.
Mit einem chinesischen Großaktionär öffnen sich im Reich der Mitte vermutlich neue Türen öffnen, dass könnte mittelfristig doch noch die große Trendwende einleiten. Und dann wäre Aixtron wieder erheblich mehr wert. Mit viel Geduld kann man auf dieses Szenario pokern.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten