Die Analysten haben an Aixtron nach den Zahlen mehrheitlich kaum ein gutes Haar gelassen. Trotzdem konnte das Unternehmen mit einer Kapitalerhöhung zu 9,90 Euro je Aktie recht problemlos rund 100 Mio. Euro einsammeln. Da lohnt sich doch ein näherer Blick auf den Wert.
Nicht nur der Umsatz von Aixtron war für die meisten Analysten enttäuschend - mit 46,2 Mio. Euro gab es kaum eine Belebung gegenüber dem schwachen zweiten Quartal (45,3 Mio. Euro) -, auch der Zeitpunkt der Kapitalerhöhung ist auf Kritik gestoßen.
Dafür konnten die Anteilsscheine aber zu einem passablen Kurs platziert werden. Und das, obwohl auch der Auftragseingang mit 35,7 Mio. Euro (nur ein Zuwachs von 3 Prozent zum Vorjahr) eine echte Enttäuschung war.
Die Anleger setzen aber auf den Optionscharakter von Aixtron. Wenn der Knoten einmal platzt und die Bestellungen der LED-Industrie deutlich anziehen, wird der Hebel auf den Gewinn der Aachener angesichts der verschlankten Strukturen enorm sein.
Nur kann keiner mit Gewissheit sagen, wann es so weit ist. Insofern bleiben Engagements in der Aktie von Aixtron hochspekulativ. Aufgrund der hohen Volatilität sollten interessierte Anleger auf jeden Fall mit Abgreiflimits arbeiten.