Aixtron hat sich bis nah an das Zwischenhoch aus dem Jahr 2012 gepirscht, dann haben die Anleger aber kalte Füße bekommen. Getrieben wird der Wert von der Hoffnung, dass der Knoten im Kerngeschäft im zweiten Halbjahr endlich platzt. Fundamental gibt es nun aber kurzfristig wenig Spielraum.
Das erste Quartal 2013 war für Aixtron mal wieder ernüchternd. Der Umsatz reduzierte sich in Relation zum ohnehin schwachen Vorjahresquartal um weitere 4 Prozent auf 40,2 Mio. Euro, das Ergebnis war mit -76 Mio. Euro tiefrot. Und der Auftragseingang für Maschinen deutete mit -5 Prozent auf 29,9 Mio. Euro noch keine nahe Wende an.
Dennoch macht das Management Hoffnung, dass die Geschäfte im zweiten Halbjahr langsam wieder besser laufen werden, da die Konsolidierung in der LED-Branche - dem wichtigsten Abnehmer von Aixtron-Maschinen - weit fortgeschritten sei. Mit einem Fünf-Punkte-Optimierungsprogramm, das u.a. einen größeren Stellenabbau vorsieht, soll zudem im Schlussquartal der Break-even erreicht werden.
Das haben die Anleger in den letzten Monaten honoriert, nun hat sich die Aktie allerdings eine Verschnaufpause verdient. Die jüngsten Analysen sehen den fairen Wert zwischen 12,00 Euro (Commerzbank) und 13,00 Euro (Goldman Sachs) und damit in der Nähe des aktuellen Kurses.
Angesichts der hohen Kursgewinne im laufenden Jahr sollte es daher nicht überraschen, wenn der Kursrückgang im Juni den Auftakt einer längeren Konsolidierungsphase darstellt.
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