Bilfinger präsentiert tiefrote Zahlen, die Aktie gibt deutlich nach - und startet dann durch. Was wie eine widersinnige Trotzreaktion der Anleger wird, macht auf den zweiten Blick durchaus Sinn.
Das bereinigte EBITDA lag im ersten Halbjahr mit 63 Mio. Euro um 28 Prozent unter dem - bereits schwachen - Wert aus 2014. Wegen Sonderabschreibungen in Höhe von 330 Mio. Euro ist unter dem Strich ein hoher Verlust von 439 Mio. Euro angefallen.
Und dennoch war selbst der Tenor der Bilfinger-Pessimisten von Bankhaus Lampe (Kursziel 30 Euro) und Kepler Cheuvreux (Kursziel 28 Euro) moderat positiv, da mit Schlimmerem gerechnet wurde.
Ganz anders wertet die Commerzbank die Situation, die Analysten sehen Bilfinger auf dem Weg aus dem Tal der Tränen und ein Kursziel von stattlichen 60 Euro bestätigt haben.
Auch wir zählen uns zu den Bilfinger-Bullen, denn es gibt aktuell im Hinblick auf die künftigen Perspektiven mehr Licht als Schatten. Mit der Trennung von der Power-Sparte packt der neue Chef Per Utnegaard das wichtigste Problem entschlossen an, die jüngsten Daten für das verbleibende Kerngeschäft - Leistung +6 Prozent, Auftragsbestand +3 Prozent - machen durchaus Hoffnung auf eine nachhaltige Trendwende.
In dem Fall hätte die Aktie aber noch weiteres Potenzial, wie der ordentliche Kursgewinn am gestrigen Tag in einem schwachen Gesamtmarkt bereits andeutet.
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