2014 war ein Seuchenjahr für Bilfinger, die Prognosen mussten mehrfach zurückgenommen werden, am Ende musste der Konzern sogar einen Verlust ausweisen. Dennoch wird eine ordentliche Dividende ausgeschüttet, und der Blick nach vorn ist moderat optimistisch.
Die Ära Roland Koch wird sicher als einige der dunkelsten Stunden in der Historie von Bilfinger eingehen, der Ex-Ministerpräsident hat den Baukonzern in eine handfeste Krise manövriert.
Zwar konnte die Gesamtleistung im letzten Jahr noch um 2 Prozent auf rund 7,7 Mrd. Euro verbessert werden, aber wegen Problemen in mehreren Sparten reduzierte sich das bereinigte operative Ergebnis um 35 Prozent auf 270 Mio. Euro. Unter dem Strich steht sogar ein Verlust von 71 Mio. Euro (ggü. einem Gewinn von 173 Mio. Euro im Vorjahr).
Dennoch wurde die Ausschüttung einer satten Dividende von 2 Euro je Aktie vorgeschlagen, Bilfinger will damit ein Signal der Stärke aussenden. Die Talsohle soll nun durchschritten sein: Zwar wird für 2015 nach einem zuletzt schwachen Auftragseingang mit einem Rückgang der Gesamtleistung auf 7,5 Mrd. Euro gerechnet, aber wegen der eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen soll das bereinigte operative Ergebnis trotzdem steigen.
Angesichts dieser vorsichtig optimistischen Prognose werden die Bäume für die Bilfinger-Aktie nach dem jüngsten Kurssprung an der Börse in naher Zukunft nicht in den Himmel wachsen, auch wenn der Wert in den letzten Monaten eine mustergültige Bodenbildung vollzogen hat. Schwache Tage sind aber spekulative Kaufgelegenheiten.
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