Nach der Umsatzwarnung von Dialog Semiconductor für das vierte Quartal wurden die Sorgen um eine abnehmende Wachstumsdynamik der Gesellschaft durch schlechte Nachrichten von Apple nun erneut geschürt. Das Unternehmen steht vor dem Umbruch.
Bei iPhones der neusten Generation soll sich einem Medienbericht zufolge ein hoher Lagerbestand aufgebaut haben, weswegen Apple die Produktionspläne für das erste Quartal 2016 um 30 Prozent gekürzt habe. Diese Nachricht belastete gestern nicht nur die Aktie der Amerikaner, sondern auch die von Zulieferern wie Dialog Semiconductor.
Im Nachhinein wird immer verständlicher, warum Dialog-Chef Dr. Jalal Bagherli den teuren Amtel-Zukauf als alternativlosen Weg zur Diversifikation der Geschäftsaktivitäten gewählt hat. Die Ära der exorbitanten Wachstumsraten im Smartphonegeschäft scheint vorbei, Dialog muss sich auf magere Zeiten einstellen, was sich letztlich auch in der - aktuell sehr hohen - Marge niederschlagen wird.
Das relativiert das günstige Konsens-KGV von 10,5 für 2016. Nichtsdestotrotz scheint die Wachstumsabschwächung mit den Kursverlusten der letzten sechs Monate vorerst ausreichend eingepreist.
Zumal damit auch die Amtel-Übernahme, die zu einem großen Teil in Aktien bezahlt wird, billiger wird - wenn sie überhaupt gelingt. Denn am Markt halten sich Gerüchte um ein mögliches Gegenangebot. Ein Scheitern der Pläne würde sich aber eher positiv auf die Aktie auswirken, da der Wert für den gebotenen Preis abgestraft wurde.
Zu konstatieren ist aber, dass bislang alle Stabilisierungsversuche der Aktie misslungen sind. Das mahnt grundsätzlich zur Vorsicht und macht den Wert spekulativ. Wir raten daher interessierten Anleger zu einer proyzklischen Strategie: Schafft es die Aktie kurzfristig, die wichtige Unterstützung bei 30 Euro zurückzuerobern, kann man auf den fahrenden Zug aufspringen.
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