Die Aktie von Dialog Semiconductor hat sich vom Tiefschlag im Mai etwas erholt, gilt mit einem Konsens-KGV von rund 14 immer noch als Schnäppchen. Allerdings geht wegen der Entwicklung im Smartphonemarkt die operative Dynamik verloren. Das Management steht unter Handlungsdruck.
Nach einem schwierigen ersten Halbjahr soll es in den zweiten sechs Monaten für Dialog Semiconductor besser laufen, die positiven Impulse vom Großkunden Apple dürften aber begrenzt bleiben. Das Marktforschungsinstitut IDC geht in einer aktuellen Analyse davon aus, dass die Auslieferungen der Amerikaner im Gesamtjahr um 2 Prozent zurückgehen, während der Smartphonemarkt insgesamt noch um 3,1 Prozent wächst.
Auch scheint die Innovationsdynamik beim iPhone, die das Geschäft der Zulieferer stets mit angetrieben hat, abzunehmen. Zumindest sieht das die Baader Bank so, die zuletzt das Kursziel für Dialog Semiconductor von 35 auf 29 Euro zusammengestrichen hat.
Doch das Management ist sich dessen schon länger bewusst, nicht zuletzt deswegen wurde der Versuch gestartet, den US-Chipkonzern Atmel zu kaufen. Es scheint gewiss, dass nach dem Fehlschlag ein weiterer Schritt folgen wird: Entweder startet Dialog Semiconductor angesichts einer üppigen Liquidität von rund 660 Mio. US-Dollar per Ende März einen weiteren Zukaufversuch - oder das Unternehmen gerät selbst in das Visier eines potenten Aufkäufers.
Ein synergetischer Zukauf, zu besseren Konditionen als bei Atmel, hätte durchaus Charme, für die Aktionäre würde sich kurzfristig aber sicherlich ein Übernahmeangebot für Dialog Semiconductor selbst mehr lohnen. Der Newsflow in den nächsten Monaten dürfte auf jeden Fall spannend werden.
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