Die Halbjahreszahlen von Drillisch und die Konkretisierung der EBITDA-Prognose auf das obere Ende der ausgegebenen Spanne haben bei den Analysten kaum mehr als ein Gähnen ausgelöst, und auch die Anleger zeigten sich nach der Anfangsfreude ernüchtert. Zwei Belastungsfaktoren hindern die Aktie im Moment an einer Fortsetzung der Rally.
Beim Serviceumsatz (+0,4 % auf 139,6 Mio. Euro) kommt Drillisch in einem schwierigen Marktumfeld nicht so recht vorwärts, bei der Marge kann das Unternehmen aber weiter glänzen. Das EBITDA erhöhte sich um starke 24,2 Prozent auf 42,2 Mio. Euro und wird daher im Gesamtjahr nach Ansicht des Managements am oberen Ende der ausgegebenen Spanne (82 bis 85 Mio. Euro) liegen.
Viele Analysten sehen dies aber im aktuellen Kurs angesichts eines Konsens-KGV von 23,5 für das laufende Geschäftsjahr bereits als eingepreist an, und auch die Anleger scheinen nach dem Bruch des Aufwärtstrends im Moment zu dieser Meinung zu tendieren, was das Erholungspotenzial aktuell begrenzt.
Das wäre anders, wenn Drillisch den Gewinn in den nächsten Jahren weiter dynamisch steigern könnte. Und das wird maßgeblich davon abhängen, wie das Unternehmen den Megadeal mit Telefonica nutzen kann. Skeptiker wie etwa die Analysten von Equinet bezweifeln, dass Drillisch ausreichend Kundenwachstum zur Auslastung der Kapazitäten generieren wird.
In dieser Unsicherheit liegt der zweite große Belastungsfaktor für die Aktie. Solle das Management überzeugende Pläne präsentieren, wie mit der vereinbarten Übernahme zahlreicher Shops von Telefonica der Coup gelingen könnte, dürften aber sicherlich trotz der Bewertung neue Höchstkurse drinsitzen. Denn unbestritten ist, dass sich Drillisch ein gewaltiges Wachstumspotenzial erschlossen hat. Jetzt gilt es, dieses auch intelligent auszuschöpfen.
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