- Anzeige -

Drillisch: Chefwechsel zur Unzeit

Veröffentlicht am

Drillisch hat gute Zahlen gemeldet, den positiven Effekt aber mit einem überraschenden Wechsel an der Vorstandsspitze konterkariert. Der Kurverlauf der letzten Monate verdeutlicht das Patt zwischen den Wachstumschancen und den Risiken des erweiterten Geschäftsmodells.

- Anzeige -

Im letzten Jahr sind aufgrund von Meldungen zu schwach frequentierten Läden erstmals Zweifel aufgekommen, ob Drillisch die Erfolgsstory, die im Onlinehandel geschrieben wurde, im stationären Markt fortsetzen kann.

Im Zahlenwerk ist davon im Moment noch wenig zu sehen. Das Kundenwachstum ist mit 30 Prozent nach wie vor dynamisch und schlägt sich in einem kräftigen Wachstum beim Serviceumsatz nieder (+52,4 Prozent auf 433,7 Mio. Euro). Bei der Marge konnte Drillisch die Analysten sogar positiv überraschen, der Rohertrag hat überproportional um 78,4 Prozent auf 254,4 Mio. Euro zugelegt.

Doch eine Kernfrage ist, wie viel das Wachstum in der neuen Aufstellung künftig kosten wird. Im vierten Quartal war das EBITDA rückläufig, von 20,6 auf 17,4 Mio. Euro, u.a. wegen deutlich höherer Werbeausgaben.

Allerdings gab es auch negative Einmaleffekte, der generelle Aufwärtstrend ist aus Managementsicht intakt. Für das laufende Jahr peilt Drillisch weiterhin eine EBITDA-Steigerung von 105,6 auf 115 bis 120 Mio. Euro an.

Das sind keine schlechten Aussichten, und trotzdem wirkt die Aktie angeschlagen. Obwohl die jüngste Erholung kräftig war, befindet sich der Wert nun seit dem Sommer 2015 in einer sehr volatilen Seitwärtsbewegung.

Das liegt an der Bewertung, mit einem Konsens-KGV von rund 37 für 2016 ist bei Drillisch viel künftiges Wachstum eingepreist. Es muss schon alles klappen, was sich das Unternehmen mit der Ausweitung des Geschäftsmodells vorgenommen hat, um von dem Niveau aus noch fundamentales Aufwärtspotenzial zu generieren.

In dieser brisanten Phase wird der Chef den Vorstandssessel räumen und das Ruder an seinen Bruder übergeben. Damit wurde der Markt überrumpelt, was den kurzfristigen Erholungskurs der Aktie beendet hat.

Wir sehen wegen dieser überraschenden Rochade mitten in der Unternehmenstransformation, der hohen Bewertung und der bestehenden Unsicherheit über die Erfolgsperspektiven im stationären Handel nach der jüngsten Kurserholung deutlich mehr Risiken als Chancen. Wir präferieren aktuell eine neue Shortposition auf Drillisch, die mit einem Stop-Loss bei 43 Euro - über dem jüngsten Zwischenhoch - abgesichert werden kann.

Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Risiken bei der Aktie von Drillisch aktuell überwiegen und dass der Kurs deswegen unter Druck geraten wird, kann dafür ein Short-Hebelzertifikat der Citigroup mit einem aktuellen Hebel von 2,5 nutzen. Die Barriere liegt bei 52,00 Euro.

Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten
Weitere News zu Top-Nebenwertenalle Top-News

Weitere News zu Drillisch AG

Weitere anzeigen...

Aktien-Global Aktiensuche

Value-Stars-Deutschland-Index

Der Erfolgsindex zu deutschen Nebenwerten

Value-Stars-Deutschland-Zertifikat
DAX

Hinweis: Historische Renditen sind keine Garantie für künftige Erträge.
Jetzt mehr erfahren

Portfolio-Update: Medios - Zukauf in den Niederlanden sorgt für Kurssprung 28.03.2024

Eine Kolumne von Holger Steffen, Anlage­experte und Berater für den Value-Stars-Deutschland-Index. Das Indexmitglied Medios hat wie von uns erwartet wieder zugekauft: Die Übernahme der Ceban Pharmaceuticals B.V. aus den Niederlanden ... » weiterlesen

Knaus Tabbert: Coole Dividendenrendite 28.03.2024

„Diese Entscheidung war ein Befreiungsschlag“, sagt Gerd Adamietzki, Vertriebs- und Marketingvorstand (CSO) von Knaus Tabbert im frisch vorgelegten Geschäftsbericht 2023. Das ist alles andere als dick aufgetragen, denn die Entscheidung des ... » weiterlesen

Medios: Erfolgreiches Großhandelsgeschäft 28.03.2024

Nach Darstellung des Analysten Michael Heider von Warburg Research hat die Medios AG im Großhandelsgeschäft eine starke Entwicklung gezeigt während sich der Preisdruck durch regulatorische Bestimmungen im Compounding-Bereich ... » weiterlesen

Edel: Hohe Dividenden-Rendite 28.03.2024

Nach Darstellung der Analysten Matthias Greiffenberger und Marcel Schaffer von GBC hat die Edel SE & Co. KGaA im Geschäftsjahr 2022/23 (per 30.09.) ein leichtes Umsatzwachstum von 1,2 Prozent auf 280,2 Mio. Euro verzeichnet, während ... » weiterlesen

SFC Energy: Interessantes Detail 28.03.2024

Eigentlich hatte SFC Energy mit den Ende Februar veröffentlichten Vorabzahlen 2023 sowie dem Ausblick für das laufende Jahr alle wesentlichen Fakten frühzeitig kommuniziert. Eine faustdicke Überraschung gibt es aber doch im jetzt vorgelegten ... » weiterlesen

- Anzeige -

Aktien-Global Select

Exklusiv: Unser kostenfreier Newsletter

  • Die besten Analysen der Woche in einem Newsletter
  • von Aktien-Global und weiteren Qualitätsportalen
  • komprimiert, aktuell und informativ.
Jetzt kostenfrei anmelden

Best of Aktien-Global-Researchguide

Exklusiv: Unser Auswertungswerkzeug für die wichtigsten Research-Ergebnisse von professionellen Nebenwerte-Analysten.

  • Kursziele und Kurspotenzial
  • Die wichtigsten Meinungsänderungen
  • Übersichtliche Rankings
Jetzt kostenfrei ausprobieren

- Anzeige -