Bei Drillisch heißt es weiter: Nicht kleckern, sondern klotzen. Das Unternehmen hat Aktien aus dem Bestand im großen Maßstab platziert und plant weitere Akquisitionen. Die Strategie ist nicht ohne Risiko.
Etwas mehr als 140 Mio. Euro hat Drillisch mit dem Verkauf von Aktien aus dem eigenen Bestand eingenommen, auch nach der Finanzierung des jüngsten Zukaufs von Yourfone (von Telefonica) dürfte da noch einiges übrig bleiben.
Und das soll auch eingesetzt werden, für weitere Akquisitionen. Dahinter steckt eine durchaus vernünftige Strategie, denn der Konzern braucht Kunden, um die Kapazitäten, die durch den großen Deal mit Telefonica gesichert wurden, auch auszulasten.
Analysten äußern sich zum Teil fast euphorisch zu der Stoßrichtung, Berenberg etwa sieht die Aktie gemäß einer aktuellen Analyse als Top-Pick der Branche in Europa und taxiert das Kursziel auf 37 Euro.
An der Börse wird dem nur zögerlich gefolgt, und das nicht zu Unrecht. Denn mit einer so rasanten Expansion - und großen Zukäufen - sind oft auch substanzielle Kosten- und Integrationsrisiken verbunden, die mit Bedacht gemanaged werden müssen.
Das Geschick dafür muss Drillisch erst noch unter Beweis stellen. Insofern nehmen wir eher eine skeptische Haltung ein und würden auf dem aktuellen Niveau wieder Shortpositionen bevorzugen.
Nur, wenn Drillisch das Novemberhoch (29,25 Euro) in naher Zukunft übertrifft und damit ein technisches Kaufsignal liefert, würden wir aus taktischen Überlegungen wieder auf die Longseite wechseln.
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