Der Automobilzulieferer Grammer warnt vor unter der Markterwartung liegenden Zahlen im 2. Quartal 2020. Neben den negativen Auswirkungen von Corona belasten zudem Sondereffekte.
Nach Unternehmensangaben wird auf Basis der vorläufigen Zahlen des zweiten Quartals 2020 der Umsatz nur noch bei rund 281 Mio. Euro (Q2 2019: 517,4 Mio. Euro) liegen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern im Konzern soll voraussichtlich rund -50 Mio. Euro (Q2 2019: 26,2 Mio. Euro) betragen. Das operative EBIT wiederum soll im Berichtszeitraum bei rund -46 Mio. Euro (Q2 2019: 27,1 Mio. Euro) liegen.
Als maßgeblichen Grund für diese Entwicklung bei Umsatz und EBIT nannte das Management die weltweiten Produktionsstopps aufgrund der COVID-19-Pandemie im zweiten Quartal und die damit verbundenen deutlichen Reduzierungen der Kundenabrufe. Insbesondere die Standortschließungen an den europäischen und amerikanischen Standorten ab März haben die Geschäftstätigkeit des Grammer-Konzerns in diesen Regionen massiv beeinträchtigt.
Darüber hinaus belasteten Sondereffekte von rund 24 Mio. Euro das Konzernergebnis. Hierzu zählten laut Grammer im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie geplante Optimierungen von Lagerflächen und daraus resultierende Abschreibungen von Vorratsvermögen. Hinzu kamen Abwertungen von Projektbeständen sowie Rückstellungen für mögliche Gewährleistungsansprüche.
Die Corona-Pandemie hat in der Automobilzulieferbranche kräftig durchgeschlagen. Eine grundsätzliche Trendwende scheint noch nicht in Sicht. Wir beobachten die Entwicklung.
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