Die Aktie von Heidelberger Druckmaschinen ist zuletzt wieder unter Druck geraten. In einem schwachen Marktumfeld wird vor allem eine mögliche Kapitalerhöhung als Grund genutzt, sich aus dem Wert erst einmal zu verabschieden. Dabei gibt es dafür keine stichhaltigen Indizien.
Die Aktie von Heidelberger Druckmaschinen macht im Moment einen wackeligen Eindruck. Die wichtige Marke von 2,50 Euro - die Nackenlinie einer zur Jahreswende ausgebildeten Topformation (Schulter-Kopf-Schulter) - konnte letztlich nicht zurückerobert werden. Das deutet zumindest auf eine weitere Konsolidierungschleife hin. Wir halten es aber für voreilig, eine erneute Trendwende nach unten auszurufen.
Zumindest kurzfristig wird diese derzeit in den Medien mit einer möglichen Kapitalerhöhung begründet. Angesichts des angeschlagenen Charts und eingetrübten Stimmung an den Börsen wäre das aktuell ein Horrorszenario für die Anleger, denn eine Platzierung könnte womöglich nur mit hohen Abschlägen gelingen.
Dieses Szenario wird aber vermutlich nicht eintreten. Erst Anfang Juli hat sich der Finanzvorstand mit klaren Worten gegen einen solchen Schritt ausgesprochen und auf die komfortable Liquidität von 250 Mio. Euro (per Ende März) verwiesen. Wir sehen keinen Anlass für eine Kehrtwende, mit der das Management die eigene Glaubwürdigkeit untergraben würde.
Schafft es das Unternehmen ohne neues Kapital, den operativen Erholungskurs fortzusetzen, scheinen die Kursperspektiven auf dem derzeitigen Niveau attraktiv. Die Analysten rechnen im Moment im Schnitt damit, dass der Konzern im Geschäftsjahr 2015/16 die angestrebte EBITDA-Marge von 8 Prozent erreichen wird, das Konsens-KGV liegt auf der Basis bei moderaten 12,0.
Vor diesem Hintergrund bieten sich aktuell Schnäppchenkäufe mit Abgreiflimits an. Vielleicht schafft es das Management schon auf der Hauptversammlung am 24. Juli mit einem positiven Ausblick den Aktienkurs wiederzubeleben.
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