Die Aktie von Heidelberger Druckmaschinen erhält zur Branchenmesse drupa viele Vorschusslorbeeren von den Anlegern. Doch die Hoffnungen könnten dieses Mal tatsächlich nicht enttäuscht werden.
Nach vielen Verlustjahren mit im Trend rückläufigen Erlösen hat Heidelberger Druckmaschinen mit den Zahlen für das Geschäftsjahr 2015/16 die Hoffnung auf einen nachhaltigen Turnaround geweckt. Bei einem Umsatzanstieg um 8 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro drehte das Nettoergebnis von -72 auf 28 Mio. Euro.
Allerdings resultierte die ansehnliche Steigerungsrate teilweise aus einer großen Akquisition und einer günstigen Wechselkursentwicklung. Der Zuwachs beim Auftragseingang war hingegen mit 2,7 Prozent vergleichsweise moderat.
Dennoch setzen die Anleger jetzt voll auf die Wende, die Aktie konnte im Mai einen Kursgewinn von mehr als 30 Prozent verbuchen. Das hängt auch mit der großen Branchenmesse drupa zusammen, die gestern gestartet ist und nur alle drei Jahre stattfindet.
Heidelberger Druckmaschinen präsentiert auf dem Event mehrere Innovationen, vor allem für das aussichtsreiche Wachstumssegment Digitaldruck. Nachdem der Weltmarktführer für diesen Megatrend zunächst keine passende Antwort parat hatte, könnte nun der große Durchbruch gelingen.
Kann Heidelberger Druckmaschinen mit der drupa mehrere Großaufträge einfahren, könnte auch die Umsatzdynamik an Schwung gewinnen, dann würde das Unternehmen von Skaleneffekten profitieren, die die Rentabilität noch einmal deutlich verbessern würden. Flankieren will das Management den Prozess durch Zukäufe in den margenstarken Bereichen Service und Verbrauchsmaterialien.
Ein Erfolg dieser Strategie ist ein durchaus wahrscheinliches Szenario, dass der Aktie perspektivisch noch erhebliches Aufwärtspotenzial bietet. Wir rechnen allerdings nach der drupa erst einmal mit kurzfristigen Gewinnmitnahmen, zumal das Papier in Kürze auf den seit Anfang 2014 ausgebildeten mittelfristigen Abwärtstrend stößt. Rückschläge können mit Abgreiflimits zum Einstieg genutzt werden.
Anzeige: Wer Gewinnmitnahmen bei der Aktie von Heidelberger Druckmaschinen zum Einstieg nutzen will, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der Citigroup mit einem aktuellen Hebel von 2,3 nutzen. Die Barriere liegt bei 1,60 Euro.
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