Für die Zahlen zum zweiten Quartal hat Heidelberger Druckmaschinen eine kräftige Ohrfeige an der Börse bekommen. Die Analysten sind allerdings ganz anderer Meinung als die Anleger. Aus ihrer Sicht eröffnet sich eine spekulative Kaufchance.
Ein Umsatzwachstum von nur 6,8 Prozent auf 599 Mio. Euro - trotz einer größeren Akquisition. Das allein hätte für eine Verkaufswelle vermutlich noch nicht ausgereicht.
Wären da nicht die enttäuschenden Ergebniskennzahlen: das EBITDA deutlich rückläufig, das EBIT halbiert, netto nach wie vor ein Verlust. Die Investoren wollen ganz offensichtlich langsam schwarze Zahlen sehen.
Die Analysten scheinen da geduldiger. Zwar wurde das Quartal einstimmig als enttäuschend tituliert, aber lediglich als Ausrutscher interpretiert. Fünf von sechs Empfehlungen plädierten für einen Kauf der Aktie, die Kursziele zwischen 2,90 und 3,70 Euro wurden bestätigt.
Baader hat gestern explizit den Rückschlag als gute Kaufgelegenheit bezeichnet. Das sehen wir allerdings nur mit Einschränkung so.
Denn Heidelberger Druckmaschinen könnte die Zeit weglaufen. Die individuelle Restrukturierung ist weit fortgeschritten, das spricht für den Titel. Aber viel deutet derzeit daraufhin, dass der konjunkturelle Gegenwind wieder zunehmen könnte.
Es ist also ein Wettlauf zwischen individuellen Verbesserungen und schwierigeren Rahmenbedingungen. Wer den Titel jetzt einsammelt, wettet darauf, dass das Unternehmen dabei gewinnt. Mit einem Stop-Loss bei 2,10 Euro sollte man sich aber vorsichtshalber absichern.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Aktie von Heidelberger Druckmaschinen zu Unrecht stark abgestraft wurde, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der Deutschen Bank mit einem aktuellen Hebel von 2,4 nutzen. Die Barriere liegt bei 1,60 Euro.
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