Die Zahlen von Heidelberger Druckmaschinen für das dritte Quartal 2014/15 sind im Nachgang auf ein durchweg recht negatives Analystenecho gestoßen, was den Abwärtsimpuls bei der Aktie noch einmal verstärkt hat. Dennoch muss die Hoffnung auf eine Trendwende nicht aufgegeben werden.
Keine Frage, das dritte Quartal von Heidelberger Druck war mit einem erneuten Umsatzrückgang um 5,4 Prozent und einem überraschend hohen Nettoverlust von 53 Mio. Euro eine Enttäuschung. Das haben die Analysten so im Anschluss auch zum Ausdruck gebracht, die Kursziele wurden reihenweise runtergestuft.
Am radikalsten sicherlich zuletzt von Lampe - von 3,10 auf 2,40 Euro -, im Schnitt wird der faire Wert aber immer noch bei knapp 3 Euro gesehen und damit deutlich über dem aktuellen Kurs.
Das liegt zum einen daran, dass „Einmalbelastungen“ im Moment das Schlüsselwort darstellen. Die große Hoffnung ist, dass der wesentliche Teil der Restrukturierungsaufwendungen in diesem Geschäftsjahr verbucht wird, was im nächsten Jahr die angepeilte Marge von mindestens 8 Prozent (beim EBITDA - aktueller Wert nach neun Monaten: 5,2 Prozent) ermöglichen soll.
Unterstützt werden könnte dieser Prozess zum anderen von der Trendwende in der Erlösentwicklung. Der Auftragseingang war mit 613 Mio. Euro im dritten Quartal überraschend stark, ein Wachstum zum Vorjahr von 3,5 Prozent und eine Book-to-Bill-Ratio von 1,1 signalisieren möglicherweise die Rückkehr auf den Expansionspfad. Zusätzliche Hilfe könnte dabei aktuell vom schwachen Euro kommen.
Es ist aus unserer Sicht daher zu früh, die Aktie von Heidelberger Druckmaschinen abzuschreiben. Angesichts des aktuell schwachen Chartbildes ist es zwar nicht auszuschließen, dass die Unterstützungen bei 1,87 Euro und 1,76 Euro noch mal getestet werden, spätestens dort kann man das Papier aber spekulativ einsammeln.
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