Die europäische Stahlbranche hatte nach schwierigen Jahren gerade wieder Fahrt aufgenommen, und in diesem Fahrwasser zeigte sich auch Klöckner & Co. optimistisch für den künftigen Geschäftsverlauf. Diese Hoffnung droht nun in der Konjunktureintrübung zu zerrinnen.
Die jüngste Kursentwicklung zeigt, dass Klöckner besonders anfällig für antizipierte Schwankungen der Konjunktur ist. Das liegt zum einen daran, dass die Stahlbranche in der Regel sehr ausgeprägte Zyklen aufweist.
Zum anderen ist es darauf zurückzuführen, dass das Unternehmen gerade erst den Turnaround geschafft hat. Sollte dieser nicht in eine weitere deutliche Ergebnisverbesserung münden, wäre die Aktie zu teuer.
Die Analysten unterstellen im Moment im Schnitt, dass der Gewinn im nächsten Geschäftsjahr auf 61 Mio. Euro mehr als verdoppelt werden kann. Auf der Basis läge das KGV dann bei 15. Der sich abzeichnende Abschwung lässt hier im Prinzip viel Raum für Enttäuschungen und Abwärtsrevisionen.
Allerdings wurde dies in den letzten Wochen schon zu einem großen Teil eingepreist. Der zumindest optisch enorme Abschlag dürfte ein substanzielles Potenzial für eine Gegenbewegung bieten, wenn sich die Stimmung an den Märkten wieder etwas entspannt.
Aktuell kann man spekulativ mit einer kleinen Longposition darauf setzen, dass das jüngste Tief bei 8,62 Euro nicht mehr unterboten wird. Das Risiko ist aufgrund der aktuell hohen Volatilität aber nicht gering, deswegen sollte man einen engen Stop-Loss nicht vergessen.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass der Absturz von Klöckner kurzfristig übertrieben war, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der DZ Bank mit einem Hebel von 4,7 nutzen. Die Barriere liegt bei 7,071 Euro.
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