Die mic AG hat im April Aktien und Wandelschuldverschreibungen mit einem Gesamtvolumen von 10,3 Mio. Euro platziert. Damit wird nun das ohnehin reife Portfolio weiter ausgebaut, was sich positiv in der Wertentwicklung der Aktie niederschlagen dürfte. Den größten Schub für den Anteilsschein verspricht aber eine Steigerung der Transparenz, die aus der Einbindung weiterer externer Investoren in die Themenholdings letztlich resultieren dürfte.
Beteiligungsgesellschaften, die keine konsolidierten Konzernabschlüsse veröffentlichen, sehen sich oftmals mit dem Vorwurf konfrontiert, dass der wahre Wert der einzelnen Beteiligungen von Außenstehenden kaum beurteilt werden kann. Das führt an der Börse regelmäßig zu hohen Wertabschlägen auf den Substanzwert.
Mit diesem Problem kämpft auch die mic AG. Das Unternehmen wird derzeit mit rund 27 Mio. Euro bewertet, obwohl das Eigenkapital bei fast 40 Mio. Euro liegt - und erhebliche stille Reserven in der Bilanz verborgen sein dürften.
Das Management verfolgt nun aber einen eleganten Weg, um dieses Problem zu verringern. Die Beteiligungen werden nach ihrem operativen Schwerpunkt in Themenholdings umgegliedert, für die jeweils ein erfahrenes Management gewonnen wird. Aktuell gibt es bereits vier Vehikel: mic IT mit einer Fokussierung auf innovative Soft- und Hardwarelösungen sowie SmartE, die die Aktivitäten im Bereich Industrieautomatisierung bündelt, befinden sich noch zu 100 Prozent im Besitz der AG, der Anteil an mic Sense (Ausrichtung auf Sensorik) beträgt 87,5 Prozent und an der Wearable Technologies AG (Ausrichtung auf am Körper oder in Körpernähe getragene Technologien) 66,7 Prozent.
Zum Teil sind in diese Holdings bereits Großinvestoren eingestiegen - als Alternative mit einer stärkeren Fokussierung im Vergleich zu einem Investment in die mic-Aktie - und dieser Weg der Kapitalakquise soll in den nächsten Monaten noch weiter ausgebaut werden.
Bei einem plangemäßen Verlauf werden die Ableger parallel mit gezielten synergetischen Akquisitionen, die sich aktuell bereits in der Vorbereitung finden, im Rahmen eines Buy-and-Build-Ansatzes ausgebaut, um die kritische Masse für eine eigene Börsennotierung zu erlangen. Perspektivisch ist dann ein IPO für die Holdings angedacht, für einen ersten Ableger möglicherweise bereits im nächsten Jahr.
Das wäre dann der entscheidende Schritt, um den Wert der mic AG transparenter zu machen. Läuft alles wie skizziert, dürfte sich die Aktie des Unternehmens ihrem bilanziellen Eigenkapital spürbar annähern, das wiederum von der Hebung stiller Reserven noch zusätzlich profitieren würde.
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