Im Dezember wurde das Vertrauen in Morphosys durch den Stopp in der Entwicklung eines Alzheimer-Medikaments angeknockt, nun dürfte das überraschende Ende der Partnerschaft mit Celgene endgültig für einen Liebesentzug der Investoren sorgen. Die Erfolgsserie des Unternehmens ist definitiv gerissen.
Morphosys entwickelt eine breite Pipeline von Wirkstoffen, es ist absolut üblich, dass nicht alle das Ziel der Zulassung erreichen werden. Angesichts der ambitionierten Bewertung des Unternehmens mit einer Kapitalisierung von 2,3 Mrd. Euro in der Spitze reagieren Anleger aber empfindlich auf Rückschläge.
Und die scheinen sich nun zu häufen, in der letzten Woche musste der zweite Abbruch in etwas mehr als drei Monaten bekanntgegeben werden. Dahinter könnte ein Trend stecken.
Denn im fortgeschrittenen klinischen Procedere werden die Studien teurer, die Partner werden daher genau analysieren, ob sich eine Weiterentwicklung auf Basis der vorliegenden Daten wirklich lohnt. Und inhaltlich geht es dann ans Eingemachte: Während zunächst die nur pharmakologische Sicherheit und die grundsätzliche Wirksamkeit eines Präparats nachgewiesen werden muss, geht es dann darum, ob das Medikament wirklich besser ist als etablierte Therapien - eine hohe Hürde.
Mit der jüngsten Meldung ist eine längere Erfolgsserie von Morphosys bei der Wirkstoffentwicklung endgültig gerissen, jetzt muss das Unternehmen mit positiven Nachrichten erst wieder neues Vertrauen aufbauen.
Kurzfristig kann man zwar nach dem Erdrutsch auf eine Fortsetzung der technischen Erholung der Aktie setzen, bei einem längeren Investmenthorizont sollte man aber eine Bodenbildung abwarten, denn die Enttäuschung unter den Anlegern scheint verständlicherweise groß.
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