Die Zahlen, die Nordex Ende letzter Woche vorgelegt hat, waren so etwas wie ein Rückschlag auf hohem Niveau. Da das Unternehmen die hoch gesteckten Erwartungen von Anlegern und Analysten nicht erfüllen konnte, musste die Aktie saftige Einbußen hinnehmen. Steht damit die Phase der Outperformance des Windanlagenbauers vor dem Ende?
Nach der außerordentlichen Dynamik von Nordex in den letzten Quartalen war es am Markt ausgemachte Sache, dass das Unternehmen die Jahresziele - ein Umsatz von 1,5 bis 1,6 Mrd. Euro und eine EBIT-Marge von 4,0 bis 5,0 Prozent - noch einmal übertreffen wird. Der Analystenkonsens sah jedenfalls im Vorfeld der jüngsten Zahlenveröffentlichung Jahreserlöse von 1,61 Mrd. Euro und eine operative Rendite von 5,1 Prozent vor.
Nach den relativ schwachen Zahlen für das zweite Quartal ist das nun gar nicht mehr so sicher, denn das EBIT stagnierte zwischen April und Juni und der Umsatz ging im Vorjahresvergleich sogar leicht zurück.
Das wirft die Frage auf, ob das Unternehmen trotz der beeindruckenden Erfolge in der Auftragsakquise nun eine langsamere Gangart einschlägt - und das wiederum schürt Unsicherheit unter den Investoren, ablesbar aus den aktuellen Kursverlusten. Die Phase der Verunsicherung dürfte anhalten, bis Nordex Mitte nächsten Monats auf einer Investorenveranstaltung die Mittelfristpläne bekanntgibt.
Im Hinblick auf das nächste Jahr liegt die Messlatte von Seiten der Analysten aber gar nicht so hoch, der Konsens sieht im Moment nur ein Umsatzwachstum von 2,4 Prozent auf 1,64 Mrd. Euro und eine EBIT-Marge von 6 Prozent vor.
Vor allem im Hinblick auf die Erlösperspektiven dürfte es Luft nach oben geben. Kann Nordex diesbezüglich im September positiv überraschen, dürfte es mit der Aktie wieder zügig nach oben gehen. Dann hätte sich der aktuelle Kursrutsch im Nachhinein als hervorragende Einstiegschance erwiesen. Das Anlagerisiko hat sich mit der kleinen Wachstumsdelle angesichts der stattlichen Bewertung der Aktie (Konsens-KGV für 2014: 26,0) allerdings etwas erhöht.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass Nordex die Anleger im nächsten Monat mit dem Mittelfristausblick überzeugen wird und damit auch der Aktie Aufwärtsimpulse gibt, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der DZ Bank mit einem Hebel von 2,7 nutzen. Die Barriere liegt bei 8,758 Euro.
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