Zum Quartalsende hat Nordex noch einmal einen Großauftrag vermeldet, dieser dürfte die Bilanz im Dreimonatszeitraum aber nicht mehr retten. Die Aktie steht auch deswegen wieder stark unter Druck.
Die Hoffnung auf eine sehr dynamische Trendwende von Nordex hat in den letzten Wochen einen Dämpfer erhalten. Von den gemeldeten Großaufträgen, inklusive der jüngsten Order aus Brasilien über 123 MW, lassen sich dem zweiten Quartal nur etwa 365 MW zuordnen. Selbst, wenn noch kleine Projekte hinzukommen, die nicht separat bekannt gegeben wurden, dürfte der Auftragseingang zwischen April und Juni deutlich unter dem Vorjahreswert von 760 MW liegen. Und auch seit dem starken Schlussquartal 2017 mit rund 1.600 MW ist das Bestellvolumen schon wieder sehr deutlich zurückgegangen.
Damit kann das Unternehmen bislang nicht weiter untermauern, dass die Dynamik ab 2019 deutlich anzieht und somit auch die Rückkehr zu einem höheren Margenniveau ermöglicht.
Die Citigroup hat auf diese Gemengenlage kürzlich mit einer skeptischen Einschätzung reagiert. Die Analysten halten die Konsensschätzungen für 2019 für zu hoch und stufen die Aktie als Verkauf mit einem Kursziel von lediglich 7,60 Euro ein.
Im Moment nähert sich die Aktie von Nordex diesem Ziel wieder mit großen Schritten. Wir hatten bereits am 19. Juni auf die möglichen negativen Folgen der zuletzt zu geringeren Auftragsakquise hingewiesen. Aktuell gleicht eine Investition in den Titel dem sprichwörtlichen Griff in das fallende Messer. Wir würden trotz des optisch wieder attraktiveren Kursniveaus eine Bodenbildung von Nordex abwarten.
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