So ist das in einer Hausse, wenn es bei einer Aktie läuft, dann läuft es auch. Nordex ist es so zuletzt sogar gelungen, zweistellige Werte zu erobern, obwohl das Unternehmen im Juni noch bei rund 5 Euro notierte. Die Luft ist aber langsam dünn.
Nordex hatte überzeugende Zahlen für das zweite Quartal präsentiert und die Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Vor allem die Profitabilität soll sich nun deutlich schneller verbessern, als zuvor erwartet, was zu dem Freudensprung an der Börse geführt hat.
Denn damit scheint auch die Strategie des Managements zu fruchten, sich auf die Kernregionen zu fokussieren und im Gegenzug etwa aus dem schwierigen chinesischen Markt und den Offshoreaktivitäten auszusteigen. Dieser Schwenk hat zu einer deutlichen Belebung des Auftragseingangs geführt, der sich weiter fortsetzt.
Dies hat Nordex allerdings mittlerweile in schwindelerregende Bewertungsregionen geführt. Wegen der Turnaroundsituation im laufenden Jahr liegt das KGV über 60, aber auch für 2014 sieht der Analystenkonsens trotz der Anhebung der Schätzungen das Gewinnmultiple bei hohen 34,5.
Zwar hat Nordex gezeigt, dass man mittlerweile operativ für positive Überraschungen gut ist, aber selbst das dürfte schon eingepreist sein. Knapp über 10 Euro ist die Rally in den letzten Tagen etwas ins Stocken geraten, eine baldige Konsolidierung sollte angesichts der Bewertung nicht überraschen.
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