Nach einer ersten Gegenbewegung als Reaktion auf den Absturz bröckelt die Aktie von Nordex wieder. Die Kernfrage ist, was neue Impulse bringen könnte. Zwei Treiber sind denkbar.
Nachdem das Unternehmen einräumen musste, dass der Umsatz in 2017 voraussichtlich schrumpft und dann auch in der Folgeperiode nur moderat zulegen wird, erlebte die Aktie einen Ausverkauf. In Relation dazu ist der Rebound recht schwach ausgefallen, zuletzt nahm die Aktie wieder Kurs auf das Zwischentief.
Dabei versucht das Management, die Wogen zu glätten. In Meldungen zur Türkei und zu Irland wurden zuletzt die starke Marktstellung und die erfolgreiche Auftragsakquise herausgestellt. Indes: Nach der Umsatzwarnung wissen die Anleger ja schon, dass das trotzdem nicht reicht, um auf Konzernebene zu wachsen. Daher sind die Nachrichten verpufft.
Die Aktie wird auf jeden Fall noch Zeit brauchen, sich zu sammeln. Zwei Möglichkeiten sehen wir für eine mittelfristige Trendwende.
Einerseits könnte das Unternehmen mit Kostendisziplin die Marge in der Stagnationsphase etwas stärker verbessern, als aktuell in Aussicht gestellt. Das würde das immer noch recht hohe KGV von 15,4 relativieren und neues Potenzial schaffen. Da sich Nordex gerade erst auf einen rückläufigen Umsatz einstellen muss, halten wir das aber für schwierig.
Andererseits könnte das Management mit der Umsatzprognose sehr vorsichtig kalkuliert haben, um nicht erneut negativ zu überraschen. Das Unternehmen ist weltweit in vielen Wachstumsmärkten aktiv, und die Windkraftkapazitäten werden mit hoher Dynamik ausgebaut. Daher ist es nicht unmöglich, dass Nordex eine Schrumpfung doch verhindern kann.
Wer die Aktie nach dem Absturz jetzt einsammelt, setzt darauf, dass eines der beiden Szenarien eintritt.
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