Mit der Veröffentlichung der Zahlen für 2012 hatte PNE Wind im März bereits angekündigt, dass das Management über eine große Akquisition verhandelt. Nun wurde der Deal relativ schnell und geräuschlos abgeschlossen.
Für rund 50 Mio. Euro übernimmt PNE Wind 54 Prozent von dem Konkurrenten WKN aus Husum. Der Deal wird zum einen mit 3,07 Mio. Aktien bezahlt (zu einem Bewertungskurs von 2,66 Euro), die PNE Wind in den letzten Monaten zurückgekauft hatte, aber überwiegend in bar. Das Unternehmen kann das aus der üppigen Liquidität vorfinanzieren, wird zur Refinanzierung aber auch eine Anleihe über 100 Mio. Euro emittieren.
WKN hat in der Historie mit 1.100 MW onshore sogar etwas mehr Windkraftprojekte zum Abschluss gebracht als PNE Wind (820 MW), dafür ist die Projektpipeline kleiner (1.700 versus 3.100 MW). Insgesamt erscheint der Abschlag von rund 20 Prozent, der beim Unternehmenswert von WKN gegenüber der Market-Cap von PNE Wind vorgenommen wurde, durchaus angemessen.
Nun können die beiden Unternehmen umfangreiche Synergien heben, vor allem in den Bereichen Einkauf und Vertrieb. Darüber hinaus ist der Konzern nach dem Abschluss der Transaktion international breiter aufgestellt, was die Abhängigkeit von der Förderung in einzelnen Ländern mindert.
Insgesamt ein sinnvoller Schritt für PNE Wind, die Aktie konnte infolgedessen bereits wieder deutlich zulegen und hat im Rahmen der im März gestarteten Konsolidierung damit eine starke Unterstützung bei 2,30 Euro ausgebildet.
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