Ein Zwist mit dem größten Einzelaktionär Volker Friedrichsen, der vor zwei Jahren das Unternehmen WKN an PNE Wind verkauft hat und infolgedessen nun rund 15 Prozent der Anteile von PNE hält, hat die Aktie des Windpark-Projektentwicklers in die Nähe des Zwei-Jahres-Tiefs gedrückt. Operativ hingegen läuft es sehr gut - das eröffnet eine spekulative Chance.
Mit Volker Friedrichsen kommt es auf der Hauptversammlung am 16. Juni zum Showdown. Er und zwei Gefolgsleute sollen aus dem Aufsichtsrat abgewählt werden. Hintergrund ist, dass einige Projekte in der Bilanz von WKN zum Zeitpunkt des Verkaufs möglicherweise mutwillig überbewertet waren.
Wird die Beschlussvorlage angenommen, und das Feedback größerer Investoren spricht wohl dafür, dürfte das Problem weitgehend ausgestanden sein, auch wenn noch Schadensersatzforderungen gegen die Volker Friedrichsen Beteiligungs GmbH ausstehen und die Frage offen ist, was Friedrichsen dann mit seinem Aktienpaket macht.
Der Blick der Investoren dürfte sich danach dennoch wieder auf das operative Geschäft richten, und hier lauern große Chancen. Denn der Vorstand hat für die Jahre 2014 bis 2016 ein EBIT von 110 bis 130 Mio. Euro angekündigt und diese Prognose zuletzt bekräftigt - der Gesamtwert des Unternehmens an der Börse liegt aktuell demgegenüber nur bei 160 Mio. Euro.
Basis des Ausblicks ist der laufende Aufbau einer großen Projektgesellschaft (YieldCo), von der im nächsten Jahr mehr als die Hälfte der Anteile verkauft werden sollen, was einen Erlös von mehr als 200 Mio. Euro bringen könnte.
Ein hoher zweistelliger Betrag winkt schon im zweiten Quartal, wenn die Projektpipeline in Großbritannien größtenteils an Investoren veräußert wird, aktuell laufen diesbezüglich Verhandlungen.
Klappen die Konfliktlösung im Aufsichtsrat auf der HV und der Pipeline-Deal in Großbritannien, dürfte die Aktie auf einem deutlich höheren Niveau notieren als aktuell. Risikobereite Investoren setzen bereits jetzt auf dieses Szenario.
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