Mit einem Endspurt Ende Dezember hat die Aktie von PNE Wind ihr Chartbild deutlich verbessert, ein Doppeltief bei 2,40 Euro deutet die Möglichkeit für eine nachhaltige Wende an. Die Anleger fangen langsam wieder an, die Chancen des Unternehmens realistischer zu beurteilen.
Zwar wird es im deutschen Onshoregeschäft perspektivisch durch die anvisierte Kürzung der Förderung einen Dämpfer geben, aber die internationale Projektpipeline kann dies durchaus kompensieren. So hat PNE Wind zuletzt mit dem Bau eines riesigen Windparks in den USA begonnen, nach der Fertigstellung dürfte die Anlage für einen neuen Schub sorgen.
Mittelfristig hohes Potenzial bietet aber unverändert auch das Offshoregeschäft. Obwohl die Anleger hinsichtlich der weiteren Aussichten offenbar skeptisch sind, treiben die relevanten Akteure den Ausbau der Windenergieanlagen auf hoher See unverändert voran.
Unter anderem wird die Bundesregierung das günstige Fördermodell für Offshorestrom wohl um zwei Jahre verlängern. Auch eine andere Meldung zeigt, dass Offshore weiterhin eine wichtige Rolle zugedacht wird: In der Ostsee werden zwei Windparks von Dänemark und Deutschland mit einem Seekabel verbunden. Dahinter steht die Vision eines integrierten Offshore-Netzes, die EU stellt daher eine Förderung von 150 Mio. Euro bereit.
Auch für die Nordsee, wo PNE Wind an diversen Projekten arbeitet, wird an einem ähnlichen Vorhaben gearbeitet, was die Werthaltigkeit des Geschäftsbereichs unterstreicht. Mittelfristig dürften dem Unternehmen die sechs Projekte in eigenem Besitz noch viel Freude bereiten, zudem winken noch Meilensteinzahlungen in zweistelliger Millionenhöhe aus bereits verkauften Projekten.
Bei einem aktuellen Konsens-KGV von 6,0 für 2014 scheinen die künftigen Potenziale von PNE Wind in der Aktie noch nicht adäquat eingepreist. Es könnte zwar noch etwas dauern, bis die angekündigte Förderkürzung im deutschen Onshoregeschäft nachhaltig verdaut ist. Von dem Dezembertief ausgehend dürfte sich der Blick der Aktionäre trotzdem nach oben richten.
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