Der Vorstand von PNE Wind hat zuletzt die Jahresprognose noch einmal bekräftigt. Das konnte der Aktie aber nur kurz helfen, in den letzten Tagen ist der Verkaufsdruck wieder stark gestiegen. Die Anleger warten auf die erlösende Nachricht aus Dänemark - und blicken etwas ängstlich auf die Koalitionsverhandlungen.
Mit den jüngsten Kommentaren hat das Management noch einmal klar gemacht, dass die Jahresprognose - ein EBIT von 45 bis 57 Mio. Euro - maßgeblich davon abhängt, dass der dänische Energiekonzern DONG Energy die Final Investment Decision für die von PNE Wind erworbenen Offshore-Windparks trifft und damit Meilensteinzahlungen in zweistelliger Millionenhöhe auslöst.
Die Entscheidung soll bisherigen Planungen zufolge bis Ende November fallen, und das Management hat bisher keine gegenteiligen Signale vernommen. Würde die Prognose erfüllt, wäre die Aktie von PNE Wind ein Schnäppchen - das Konsens-KGV für 2013 liegt aktuell bei 4,4 - und der jüngste Kursrutsch unbegründet.
Eventuell spielt in die Kursentwicklung aber auch die Befürchtung rein, dass damit die besten Zeiten für die Erneuerbaren Energien in Deutschland erst einmal vorbei sind. Hannelore Kraft bringt sich jedenfalls im Moment in den Koalitionsverhandlungen in Stellung und will wohl deutliche Verbesserungen für die in NRW ansässigen großen Energieversorger erreichen.
Wir gehen aber nicht davon aus, dass die Einschnitte in der Förderung infolgedessen allzu deutlich ausfallen. Wer das ähnlich sieht und mit einer Erfüllung der Gewinnprognose von PNE Wind rechnet, kann sich aktuell mit Abgreiflimits auf die Lauer legen.
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