Die Durchführung einer großen Kapitalerhöhung bei PNE Wind zur Gründung einer YieldCo ist am Markt nicht gut angekommen, die Aktie ist deutlich stärker gefallen als wegen der Verwässerung angemessen gewesen wäre. Eine Chance für Anleger mit einem langen Atem.
Die YieldCo wird PNE Wind fertige Projekte in Deutschland abkaufen und im Anschluss an Investoren ganz- oder teilweise veräußert und an der Börse eingeführt. Diese Art von Investmentvehikeln mit Fokussierung auf stabile Dividenden erfreut sich im angelsächsischen Raum im Moment großer Beliebtheit.
Gelingt die Transaktion, dürfte PNE Wind so deutlich höhere Margen pro verkauftem Megawatt erzielen. Der einzige Nachteil: Der Verkauf eines großen Teils der aktuellen Projekte in Deutschland verschiebt sich nach hinten, eventuell bis ins Jahr 2016.
Das hat einigen Anlegern offenbar missfallen, die ihre Anteile daher auf den Markt geworfen haben. Die Aktie ist bis auf 2,40 Euro gefallen, der rechnerische korrekte Mischkurs unter Berücksichtigung der Emission ist hingegen 2,77 Euro.
Das bietet eine Chance für langfristig orientierte Anleger, denn eins wird von den Skeptikern übersehen: PNE Wind verschiebt zwar die Verkäufe, die Möglichkeit zu einer Veräußerung an Infrastrukturinvestoren bleibt aber bestehen, und wenn die Windparks erst einmal in Betrieb sind, würde auch hier der Ertrag eher höher ausfallen.
Der Weg über die YieldCo stellt damit gegenüber dem Status-quo vor allem ein Upsidepotenzial dar, welches das Unternehmen in neue Dimensionen katapultieren würde.
Die Prognose, ein EBIT von 110 bis 130 Mio. Euro für 2014 bis 2016 wurde daher vom Management explizit bekräftigt. Die Werthebung würde sich mit der Realisierung der YieldCo zwar tendenziell in Richtung 2016 verlagern, dafür scheint im Fall eines Erfolges aber auch ein deutliches Übertreffen der oberen Zielmarke möglich. Diese Chance ist im aktuellen Kurs sicher nicht eingepreist.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die YieldCo-Pläne PNE Wind mittelfristig einen kräftigen Ertragsschub bringen, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der Deutschen Bank mit einem Hebel von 2,2 nutzen. Die Barriere liegt bei 1,55 Euro.
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