Der zuletzt schlechte Newsflow hatte schon befürchten lassen, dass auch das Geschäftsjahr 2015/16 für Südzucker nicht prickelnd wird. Dennoch hat es der Konzern geschafft, die Analysten deutlich negativ zu überraschen. Die Aktie musste daher einen kräftigen Rückschlag hinnehmen.
Dass von der Tochter Cropenergies nichts zu erwarten ist, war spätestens seit der Nachricht klar, dass in Großbritannien die Produktion vorübergehend stillgelegt werden muss. Und für das Kerngeschäft Zucker ließ der fortgesetzte Preisrutsch am globalen Markt auch wenig Gutes erahnen.
Trotzdem lag der Ausblick von Südzucker für 2015/16, der einen erneuten kräftigen Umsatzrückgang von 6,8 auf 6,0 bis 6,3 Mrd. Euro sowie nur noch ein operatives Ergebnis von 50 bis 150 Mio. Euro (Vorjahr 180 Mio. Euro) vorsieht, deutlich unter den Analystenschätzungen. Diese hatten nur mit leichten Erlöseinbußen kalkuliert, und, dank der Restrukturierungsbemühungen, sogar mit einem kleinen Ergebnisplus.
Die so geschürten und enttäuschen Erwartungen führten am Freitag zu einem Kursabsturz. Dennoch ist die Bodenbildung der Südzucker-Aktie damit nicht gescheitert, in der breiten Range zwischen 10 und 14 Euro könnte immer noch die Basis für den nächsten Aufschwung geschaffen werden. Denn immerhin arbeitet der Konzern auch unter sehr schwierigen Rahmenbedingungen noch profitabel, dank der hohen Substanz besteht zudem ausreichend Handlungsspielraum für weitere Anpassungsmaßnahmen, um die Wende letztlich zu erzwingen.
Und sollte der Preistrend am Weltzuckermarkt dann einmal drehen, wäre der Hebel auf den Gewinn von Südzucker möglicherweise höher als derzeit am Markt erwartet.
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