Einen markanten Fall von „Sell on good news“ stellt der Absturz der Südzucker-Aktie gestern dar. Das Unternehmen hat zwar im dritten Quartal die Erwartungen übertroffen, konnte aber die Hoffnung auf weitere positive Überraschungen nicht schüren. Kurzfristig könnte sich damit in naher Zukunft eine Einstiegsgelegenheit eröffnen.
Dank starker Geschäfte in den Bereichen Spezialitäten und Bioethanol befindet sich Südzucker weiter auf Comebackkurs - einem schwachem Zuckergeschäft zum Trotz. Während die Erlöse in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015/16 wegen der Probleme im Kerngeschäft um 5,4 Prozent auf 4,95 Mrd. Euro zurückgingen, wurde das operative Konzernergebnis von 174 auf 198 Mio. Euro gesteigert. Damit konnte sogar die optimistischte Analystenprognose übertroffen werden.
Im dritten Quartal wurden operativ isoliert betrachtet 64 Mio. Euro erwirtschaftet. Trotzdem blieb das Management dabei, dass für das Gesamtjahr 200 bis 240 Mio. Euro erwartet werden. Das dürfte einige Investoren enttäuscht haben.
Außerdem besteht die Befürchtung, dass die Geschäfte in der nächsten Finanzperiode wieder schlechter laufen. Die Tochter Cropenergies hat zumindest voraussichtlich niedrigere Gewinne angekündigt.
Die Analysten haben Südzucker bislang im Schnitt noch eine weitere operative Gewinnverbesserung auf 307 Mio. Euro in Aussicht gestellt, selbst auf der Basis beträgt das KGV nach dem Kurssturz aber immer noch rund 20 - das ist kein Schnäppchen.
Kurzfristig könnte sich die Kursschwäche daher noch fortsetzen, zumal dem Gesamtmarkt heute ein weiterer schwacher Tag droht. Wegen der Rasanz der Bewegung und einem prinzipiell wieder positiven Geschäftstrend ist aber ein baldiger starker Rebound durchaus wahrscheinlich. Darauf kann man mit Abgreiflimits und einem gestaffelten Einstieg spekulieren.
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