Die Zahlen von Südzucker für das dritte Quartal sind erwartet schlecht ausgefallen. Die fehlende Aussicht auf eine Besserung in naher Zukunft hat die Anleger im Anschluss entnervt das Handtuch werfen lassen. Neue Tiefstkurse scheinen möglich.
Immerhin zwei von vier Geschäftsbereichen laufen bei Südzucker ganz ordentlich. In den Segmenten Spezialitäten und Frucht konnte das operative Ergebnis im dritten Quartal um 33,6 Prozent (auf 37 Mio. Euro) bzw. 4,5 Prozent (auf 16 Mio. Euro) gesteigert werden.
Damit kann die marktbedingte Schwäche des Kerngeschäfts Zucker - hier drehte das EBIT binnen Jahresfrist von 117 auf -24 Mio. Euro - aber nicht ansatzweise kompensiert werden. Eine Zusatzbelastung stellt die ebenfalls unter Ertragsproblemen leidende Produktion von Bioethanol dar, das operative Spartenergebnis lag bei -2 Mio. Euro (Vorjahr 12 Mio. Euro).
Insgesamt stürzte der operative Überschuss von Südzucker im dritten Quartal von 172 auf 27 Mio. Euro ab.
Die Marktlage ist so schwierig, dass das Unternehmen den anvisierten operativen Gewinn von 200 Mio. Euro als anspruchsvoll bezeichnet, obwohl nach drei Quartalen bereits 174 Mio. Euro in den Büchern stehen.
Triste Perspektiven, auch für 2015/16. Das Management spricht vorsichtshalber schon einmal von erheblichen Belastungen durch die schwierigen Marktbedingungen im nächsten Geschäftsjahr. Und liefert weiterhin kein Konzept für einen Befreiungsschlag. Kein Wunder, dass die Anleger da in Scharen Reißaus genommen haben.
Die Aktie steuert nun stramm auf das Jahrestief 2014 bei 9,89 Euro zu. Angesichts einer immer noch stattlichen Bewertung - das Konsens-KGV für 2015/16 liegt trotz einer von den Analysten unterstellten operativen Gewinnerholung um 10 Prozent bei rund 25 - scheint ein Durchbruch nach unten nicht ausgeschlossen.
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