Neben der Hoffnung auf eine Wende im globalen Zuckermarkt zählt die Substanz zu den wichtigsten Argumenten für die Aktie von Südzucker. Diese könnte nun durch die Klagewelle wegen des jahrelang praktizierten Zuckerkartells empfindlich geschmälert werden.
15 Jahre lang haben die großen Zuckerhersteller Südzucker, Nordzucker sowie Pfeifer & Langen ihre Preise abgesprochen und wurden dafür im letzten Jahr vom Bundeskartellamt bestraft. Nun rollt zusätzlich eine Klagewelle von geschädigten Süßwarenfirmen an, die maximale Schadensersatzsumme wird auf 3 Mrd. Euro taxiert.
Für Südzucker kommt das zur Unzeit, hat das Unternehmen doch eh mit dem Umbau des europäischen Zuckermarktes und den niedrigen Preisen am Weltmarkt schwer zu kämpfen. Daher haben die Anleger durchaus nicht zu Unrecht auf die drohenden Schadensersatzzahlungen mit einem Kursabschlag reagiert.
Allerdings wird dem ein vermutlich langwieriges Verfahren vorausgehen, eine unmittelbare Bedrohung besteht nicht. Und klar ist auch, dass bei Südzucker bei einem Kurs von unter 12 Euro jede Menge Unheil bereits eingepreist ist, denn der Buchwert liegt mit 22,40 Euro weit darüber.
Die Klagewelle könnte den Wert noch einige Tage belasten, aber das kann man durchaus nutzen, um eine spekulative Longposition antizyklisch auf- oder auszubauen.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass sich die Anleger bei Südzucker nach dem aktuellen Rückschlag wieder stärker auf die hohe Substanz fokussieren, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der HypoVereinsbank mit einem aktuellen Hebel von 3,4 nutzen. Die Barriere liegt bei 9,20 Euro.
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